In einer packenden, spannende Partie zweier fairer Mannschaften konnte das Gästeteam am Ende glücklich und dank zweifelhafter Spielleitung einen Punkt aus Mönchzell entführen. Nach einer Meisterchoreographie unserer auch heute wieder zahlreich erschienen Fans pfiff Hakan Sinan Bulut die Partie bei strahlendem Sonnenschein an. Beide Teams spielten munter drauf los, wobei der Gast in den ersten zehn Minuten das aktivere Team war, unseren FC erst vom eigenen Tor weghielt und bei einer Kontersituation im eins gegen eins am glänzend reagierenden Lukas Bernauer scheiterte.
Nach und nach bekam unser FC mehr Kontrolle ins eigene Spiel, suchte Lücken im Spiel nach vorne und fand diese erstmals in der 24. Minute. Eine traumhafte Kombination über vier Stationen führte zur 1:0 Führung. Timo Hauks 40-Meter Diagonalball in den Lauf von Adrian Ortner, der den Ball in der Nähe der Eckfahne volley mit links auf den kurzen Pfosten zog, wo Andre Karamanitakis den Keeper per Kopf zu einer Glanzparade zwang und Emanuel Karamanitakis im Nachschuss am zweiten Pfosten das Leder über die Linie drückte. In der Folgezeit prägten einige Fouls das Spielgeschehen, wobei der Referee bei Aktionen des FC stets gleich mit dem gelben Karton wedelte, während bei identischen Situationen des Gegenübers stets Ermahnungen folgten. Doch in der ersten Hälfte konterte unser Team diese empfundene Ungerechtigkeit zunächst spielerisch, als Andre Karamanitakis einen Ball von Kai Bernauer (Flanke) und Bruder Emanuel (Kopfballablage) aus fünf Metern volley nahm und knapp über die Latte beförderte. Besser klappte es in der 44. Minute, als Andre Karamanitakis den Ball klasse in den Rücken der Abwehr auf Sven Welker durchsteckte, der mit einem traumhaften Schlenzer ins lange Eck den 2:0 Halbzeitstand herausschoss.
Nach dem Seitenwechsel wogte die Partie zunächst hin und her, wobei Andre Karamanitakis zweimal in Strafraumnähe des Gästeteams gefoult wurde und der Referee weiterspielen ließ, wobei sämtliche Aktionen auf der Gegenseite unmittelbar zu Freistößen führten. So auch in der 70. Minute, als Manuel Stuhr noch aus der Mauer beordert wurde, um den gelben Karton in Empfang zu nehmen. Die Situation war noch nicht freigegeben, da schloss der ASC den Freistoß bereits ab und der Referee gab den hieraus entstandenen, nicht regelkonformen Anschlusstreffer. Danach kochten die Gemüter im Spielfeld wie auch auf den Rängen hoch und Torschütze Emanuel Karamanitakis sah die Ampelkarte. Unser FC versuchte die Angelegenheit weiterhin sportlich zu lösen und das X-te Foul an Andre Karamanitakis an diesem Tag führte auch mal wieder zu einem Freistoßpfiff auf der Gegenseite für unser dezimiertes Team. Der mit Effet über die Mauer gezirkelte indirekte Freistoß wurde auf Höhe des Fünfers von Manuel Stuhr entgegen der Laufrichtung des Torhüters flach per Kopf ins lange Eck verwandelt. In den letzten 20 Minuten wurde so ziemlich jede Abwehraktion des FC mit einem Freistoß für den Gast sanktioniert und mit diesem Dusel und einem Mann mehr gelang dem ASC sodann auch noch der Ausgleich in der 78. und 80. Minute. Auf der Gegenseite wurde Andre Karamanitakis einmal im Strafraum unfair vom Ball getrennt, doch drückte der Schiedsrichter hier erneut beide Augen zu. Auch Handspiele im ASC-Strafraum wurden nicht geahndet. Als unser Team in der 93. Minute konterte und erneut Andre Karamanitakis außerhalb des Strafraumes ohne Chance auf den Ball vom Torwart gefoult wurde, bekam man noch einmal einen folgenlosen Freistoß zugesprochen, plus einen gelben Karton für den Übeltäter. Auf der Gegenseite hatte auch FC-Keeper Lukas Bernauer Glück, der in einem Gerangel ebenso mit dem gelben Karton verwarnt wurde.
Als der Referee die Partie schlussendlich abpfiff, war den Allerwenigsten auf und außerhalb des Platzes nach Meisterstimmung oder dem Bedürfnis nach Übergabe der Meisterschale, so präsent war der Eindruck, dass im Spiel mit zweierlei Maß gemessen worden war. Letzten Endes kann man zufrieden sein, dass man auf die Punkte nicht mehr angewiesen war, doch machte das soeben geschehene dem Ziel, die Runde bestmöglich abzuschließen und gegen alle Teams aus dem oberen Tabellensegment zu gewinnen, einen dicken Strich durch die Rechnung. Respekt ans Team, das auch in Unterzahl und gegen alle Widerstände nie aufsteckte und den einen Punkt hielt. KB