In einem spannenden Match mit einem verheißungsvollen Beginn unterlag unser FC dem Gästeteam am Ende dennoch, so fehlten auch nur hundertachtzig Sekunden oder je nach Sichtweise zwei Zentimeter, um am Ende wenigstens einen Punkt der Partie zu entreißen. Quasi vom Anpfiff weg stürmte der FC nach vorne über die rechte Außenseite, Lukas Ziegler flankte nach innen, wo Samuel Eisinger aus fünf Metern über den gegnerischen Keeper zum frühen 1:0 ins kurze Eck lupfte. Weniger als 30 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Der Gegner zeigte sich von diesem Treffer nicht beeindruckt und kam nach nur zwei Minuten zu gleich zwei hundertprozentigen Möglichkeiten nach Eck- oder Freistößen, die Lukas Bernauer im Fünfer jeweils entschärfte. Danch stand der FCG von Minute zu Minute sicherer, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe, störte die Gäste spätestens ab der Mittellinie und führte immer wieder offensive Nadelstiche aus. Es dauerte bis zur 22. Minute, ehe ein solcher Nadelstich, durch einen eleganten Lupfer von Lukas Ziegler, vorbereitet von Samuel Eisinger, über den völlig vogelwild durch den Strafraum irrenden Keeper zum 2:0 im verwaisten Tor einschlug. Wiederum nur Minuten später hatte der FC eine Doppelchance. Ein Freistoß in den Strafraum wurde von der gegnerischen Defensive zu kurz weggeköpft, den wegfliegenden Ball nahm Andre Karamanitakis an der Strafraumkante volley und beförderte das Leder Richtung rechtes unteres Eck, wo der Gästekeeper mit einer Abwehraktion zu einem Eckball vereitelte. Den nachfolgenden Eckstoß köpfte Marvin Heid im Fünfer ebenfalls Richtung rechtes unteres Eck, ein hierfür abgestellter Defensivspieler köpfte den Ball schließlich aus der Gefahrenzone.
Auf der Gegenseite hatte Lukas Bernauer zwei harmlose Freistöße der Gäste zu entschärfen, da die FCG-Abwehr abgesehen davon einen souveränen Auftritt hinlegte. Der Gast hatte indes Glück, dass ein Zweikampf in der fünften Minute der Partie, bei dem Lukas Zieglers Gegenspieler ohne Chance auf den Ball ersterem volle Kanne an den Schienbeinschoner trat, nur zu einer milden gelben Karte führte. Auch sonst war die Partie neben spielerischen Elementen auch von vielen robust geführten Zweikämpfen geprägt.
Nach dem Seitenwechsel machte unser FC zunächst dort weiter, wo man in der ersten Hälfte angefangen hatte, setzte immer wieder offensive Entlastungsangriffe, allerdings ohne die klaren Chancen herauszuspielen, wie dies noch im ersten Durchgang der Fall war. Ein ebensolcher eigener Angriff, genauer gesagt ein Freistoß, führte in der 54. Minute nach einem verheerenden Diagonalball nach diesem Freistoß, dem Gegner direkt auf den Fuß servierend, nach einem Konter über zwei weitere Stationen zum 1:2 Anschlusstreffer der Gäste. Nun ging das Denken und Grübeln wieder los und eigene Fehler im Spielaufbau häuften sich, während die Gäste von Minute zu Minute selbstsicherer agierten. In der 68. Minute führte ein erneuter offensiver Ballverlust zu einem abermaligen Konter, der genau nach dem Muster des Anschlusstreffers zum 2:2 im langen Eck einschlug. Auf der Gegenseite ging ein Schlenzer vom eingewechselten Sascha Thomas knapp übers gegnerische Tor. Die Heimelf war zwar bemüht, sich einer drohenden Niederlage entgegenzustellen, doch erreichten die eigenen Offensivaktionen nicht mehr die Qualität und Gefährlichkeit jener aus dem ersten Durchgang. Lukas Bernauer entschärfte noch einmal drei brandgefährliche Situationen, einen Distanzschuss, den er über die Querlatte lenkte; einen Konter, den er außerhalb des eigenen Sechzehners mit einer Defensivaktion entschärfte; und schließlich eine weitere eins gegen eins Sitaution, als er im Sechzehner der bereits ausgespielten Abwehr mit einem starken Save zur Hilfe kam. Zu allem Überfluss spielte man hier und da den Ball zu lange hintenrum und provozierte so Standard um Standard, die summa summarum dem Gast in die Hände spielten und schließlich in der 93. Minute der Partie zum 2:3 nach Eck- und Kopfball aus drei Metern führte. Unser FC hatte zwar nach Einwechslung von Emanuel Karamanitakis noch einen Pfostenschuss, bei dem der Keeper bereits geschlagen war, der Ball jedoch vom Innenpfosten zurück ins Feld sprang. Auch ein Lupfer von Karamanitakis wenige Sekunden später brachte jedoch nicht mehr den erhofften Ausgleich.
Am Ende zog man also gegen den Tabellenzweiten wieder einmal den Kürzeren, im Gegensatz zum Hinspiel hatte man sich hier aber bereits deutlich verbessert und führte zur Pause nicht unverdient mit 2:0. Der Ehrlichkeit halber muss aber festgestellt werden, dass nach dem 1:2 nur noch das Gästeteam spielte und dem FCG die Partie in dieser Phase um die 54. Minute entglitt.
Mit dem 2:3 hat man nun zwar einen Kampf verloren und ließ Big Points liegen, doch geht die Schlacht weiter, wenn man dies so martialisch schildern darf. Das Team war mit seiner immensen Laufbereitschaft, Giftigkeit, guten offensiven Aktionen ein ernstzunehmender Gegner für das Gästeteam und hat nun, wenn die sechs Wochen Pause vorüber sind, eine gute Grundlage, um an der eigenen Effektivität und Konstanz über 90 Minuten hinweg zu arbeiten.
In diesem Sinne konnte man dann zwar enttäuscht über das Resultat sein, doch die Art und Weise, wie die Mannschaft sich präsentierte, vermittelten dennoch Stolz und Zuversicht.