Wie man als Mannschaft professionell in ein Spiel geht, in dem es fürs eigene Team um nichts mehr geht als die goldene Ananas, zeigte unser heutiger Gast von der ersten Minute an. Motiviert bis unter die Haarspitzen lief die Spielvereinigung unser Team an und ging bereits nach drei Minuten folgerichtig mit 1:0 in Führung, als man sich über die linke Außenseite durchkombinierte und flach in den Fünfer hereingab, wo man aus nächster Nähe den Ball unter die Latte jagte.
Unser Team war mit der Aufgabenstellung vor der Partie schlicht überfordert, dass man gegen einen Gegner aus dem oberen Tabellensegment, dazu noch mit dieser Einstellung, ein Spiel möglichst hoch gewinnen musste. Eine Hereingabe von Ortner konnte im Fünfer von mehreren FC-Spielern nicht unter Kontrolle gebracht werden, Semih Reinig wurde einmal steil geschickt, im Strafraum der Gäste ins Straucheln gebracht, für einen Strafstoß jedoch reichte der Kontakt nicht aus. Kurz vor der Halbzeitpause kassierte man bei einem Konter das 0:2, hätte sich aber zuvor schon mit einer desolaten Spielleistung nicht über einen solchen Spielstand wundern brauchen. Quasi im Gegenzug erzielte Semih Reinig den ermunternden Anschlusstreffer und Halbzeitstand zum 1:2, als er im Gegensatz zur ersten Situation weniger überlegte und das Leder Vollspann ins lange Eck jagte.
Nach dem Seitenwechsel machte unser Team zunächst mehr Druck und bei einer tollen Kombination durch den Neckargemünder Strafraum wurde Andre Karamanitakis freigespielt, der den Ball ebenso klasse Vollspann zum 2:2 im langen Eck parkte. Als der Gastgeber dann auch noch einen Spieler durch eine Ampelkarte verlor, dachte man auf FC-Seite, dass das Team das Ergebnis zumindest noch drehen würde, auch wenn der große Wurf aufgrund ernüchternder Zwischenstände von anderen Plätzen bereits illusorisch war. Was in einmaliger Überzahl jedoch gespielt wurde bis zum Abpfiff, reichte nicht zur Wende.
So verabschiedete man sich am Ende mit einer Punkteteilung. Glückwünsche an die DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal II, die sich diesen Titel mit einer starken Rückrunden-Leistung erarbeitete und letztendlich auch verdiente. Für unser Team heißt es nun ziemlich zügig: Scherben zusammenkehren, Schlüsse ziehen, Köpfe frei bekommen und elf Mentalitätsmonster bis Sonntag auf dem Platz zaubern. Wenn das gelingt und weitere Wunder in Erfüllung gehen, kann man womöglich ins Finale der Relegation einziehen. Wenn nicht, auf geht´s in ein weiteres Jahr C-Klasse !