Gegen einen äußerst aggressiven, bissigen Gast tat sich unser Team heute ziemlich schwer und entschied die Partie erst kurz vor Spielende. Neckargemünd störte früh, teils am Rande des Erlaubten und setzte vor allem zu Beginn des Spiels immer wieder offensive Nadelstiche. Einer dieser Nadelstiche führte in der 10. Minute zum 0:1 Rückstand, als der Gästestürmer den Ball am herausgelaufenen Lukas Bernauer vorbei ins lange Eck einschoss. Unser FC machte in der Folgezeit mächtig Druck und fand durch seinen starken Kapitän André Karamanitakis auch zügig eine Antwort. Während ein Distanzschuss von Bruder Emanuel noch abgewehrt werden konnte, stand der Keeper bei Andrés Nachschuss auf verlorenem Posten.
Die Spielwende erfolgte nur wenige Minuten nach dem Ausgleich. Aus 25 Metern schoss Emanuel Karamanitakis aus der Drehung ins lange Eck, der Gästekeeper sah nur noch wie der Ball in jenem Eck einschlug. Nach dem Führungstreffer erarbeitete man sich Chance um Chance, war in der Verwertung jener Möglichkeiten jedoch teilweise etwas schludrig. Hier und da verhinderte auch noch ein Bein eines Abwehrspielers die Vorentscheidung. Bei einem schönen Spielzug über die rechte Seite vereitelte der Torhüter am kurzen Pfosten mit einem Blitzreflex den Einschlag, lenkte das Leder an die Latte, unser Offensivspieler köpfte das Leder ein, doch wurde man wegen Behinderung des Torhüters zurückgepfiffen. Mit der knappen Führung ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel spielte unser FC weiter auf den dritten Treffer, für den sich zahlreiche Möglichkeiten auftaten. Viele Freistöße wurden herausgeholt, gefährlich wurden hauptsächlich die vom eingewechselten Spielertrainer Nik Primorac, die der Schlussmann der Gäste jeweils zur Ecke klären konnte. In Hälfte zwei war die Partie nun von Nickligkeiten geprägt, die der Referee stets milde bewertete. Unglücklich für unser Team kam hinzu, dass zwei eigenen Treffern die Anerkennung verweigert wurde. Auf der Gegenseite hatte der Gast zwei gefährliche Konter, die zur Freude unseres Teams jeweils vergeben wurden.
So entschied Nik Primorac in der 87. Minute, unter gütiger Mithilfe eines Abwehrspielers, die Partie mit einem Kopfball, den der Abwehrspieler schlussendlich sauber in den Winkel köpfte. Die folgenden Minuten hielt sich unser Team schadlos und konnte so nach 90+5 Minuten weitere drei Punkte auf der Haben-Seite verbuchen. In Anbetracht, dass heute einige Stammspieler verletzt oder arbeitend fehlten und weitere die Partie angeschlagen begannen oder sogar durchspielten, kann man mit dem Resultat am Ende hochzufrieden sein, auch wenn mit einer konsequenteren Chancenauswertung in der ersten Hälfte nie so eine Brisanz in die Partie gekommen wäre. KB