„Der Fussballgott ist kein Meckesheim-Mönchzeller“
In einem denkwürdigen Relegations-Endspiel zeigte unser Team am gestrigen Freitag eine grandiose Mannschaftsleistung, dominierte die Partie in 110 von gespielten 125 Minuten, verpasste es jedoch abermals, sich für eine solche Leistung am Ende zu belohnen. In der ersten Viertelstunde tasteten sich beide Teams zunächst ab, Chancen waren zu diesem Zeitpunkt auf beiden Seiten noch Mangelware. Der erste Aufreger nach 22 Minuten, als Semih Reinig steil Richtung Tor der Spielgemeinschaft geschickt wurde und im Strafraum im vollen Lauf ohne Ball rüde abgegrätscht wurde. Der konsequente Schiedsrichter Daniel Schindler zeigte sofort auf den Punkt. Reinig trat selbst an, blieb im Rasen hängen und traf das Leder nicht richtig, so dass die frühe Chance zur Führung eher zu einer Rückgabe mutierte. Nur eine Minute später tauchte Reinig wieder vorm Tor der SpG auf, zog am langen Eck auf und schoss aus spitzem Winkel, traf jedoch nur den Außenpfosten. Wiederum eine Minute später zog Karamanitakis aus 13 Metern ab, sein Distanzschuss verfehlte den langen Pfosten um einen halben Meter. Kurz danach kam auch Eppelheim zu einer guten Chance, doch Lukas Bernauer tauchte am kurzen Eck schnell ab und parierte. So ging es torlos in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit ging es nahtlos mit dem Meckesheimer Chancen-Wucher weiter, erneut Reinig scheiterte einmal im Eins gegen Eins gegen den Torwart, übersah jedoch die besser postierten Mitspieler. Und wiederum fünf Minuten später chippte er den Ball am Keeper der SpG vorbei, doch konnte man den Ball rechtzeitig klären. Der FC zeigte in dieser Phase der Partie eine reife Leistung, vorne kombinierte man flüssig, hinten machte man mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und hin und wieder dem Quäntchen Glück alles weg, was der Kontrahent offensiv zustande brachte. Doch in der entscheidenden Statistik, die am Ende über Sieg oder Niederlage entscheidet, vermochte man keine entscheidenden Akzente zu setzen. So kam es nach 92 Minuten zur Verlängerung.
Auch in der Verlängerung blieb unser Team zunächst spielbestimmend und kombinierte sich einige Male in aussichtsreiche Positionen. In der 97. Minute wurde Reinig auf halblinker Position angespielt, zog nach innen und schlug eine Flanke Richtung zweiten Pfosten. Der Ball wurde länger und länger und knallte schließlich vom Innenpfosten zur längst überfälligen Führung ins Tor. Nun war unser Kontrahent gefordert, was nur zwei Minuten nach der Führung beinahe zum Ausgeich geführt hätte. Nach Konfusion im Meckesheimer Strafraum zog ein ASV-Spieler aus 5 Metern ab, verfehlte den Kasten jedoch um wenige Zentimeter. Auf der Gegenseite hatte Spielertrainer Eisinger noch die dreimalige Chance zu einem weiteren Treffer, doch wurde er von der vielbeinigen Abwehrreihe ebenso oft geblockt.
In der zweiten Hälfte der Nachspielzeit war der ASV nun aktiver und drückte unser Team weiter und weiter in die eigene Spielhälfte. Einen Freistoß wehrte Lukas Bernauer zur Ecke ab, die Ecke auf den kurzen Pfosten schlug Ortner volley aus dem Strafraum, jedoch erneut zum Gegenspieler. Wenig später war die Partie wieder unterbrochen, der Referee wies die Streithähne zurecht, dann wurde das Spiel fortgeführt. In der 114. Minute wurde Semih Reinig vollkommen überflüssig mit gelb-rot vom Platz geschickt, was zu diesem Zeitpunkt weitere Unruhe ins eigene Spiel brachte. Nur eine Minute später herrschte wieder Gleichstand, als ein Spieler des ASV mit dem roten Karton zum Duschen geschickt wurde. In der 118. Minute, zwei Minuten vor Spielende, gelang unserem Gegner der Ausgleichstreffer, als man aus der zweiten Reihe abzog, der Ball abgefälscht wurde und als Bogenlampe unhaltbar für Lukas Bernauer ins lange Eck hinten rein fiel. In der 121. Minute hatte Kai Bernauer auf der Gegenseite noch die Chance zur erneuten Führung, doch sein Schlenzer von der linken Seite knallte an den rechten Außenpfosten. Danach war für den regulären Teil Schluss und es ging ins Elfmeterschießen.
Hier gingen sämtliche Akteure hoch konzentriert und professionell zu Werke, alle Elfer waren eigentlich unhaltbar geschossen. Der dritte auf Meckesheimer Seite verfehlte jedoch den Pfosten, so dass man hinten lag und diesen Rückstand bis zum Abschluss nicht mehr aufholen konnte. Wieder einmal also zog man in einer Relegation den Kürzeren. Glückwunsch an den ASV, der sich nach dem heutigen Spiel wahrscheinlich schon fragen wird, wie man nach so einer einseitigen Partie in die B-Klasse gelangte. Da aber im Fussball die mehr geschossenen Tore ausschlaggebend sind, ist diese Frage ebenso schnell beantwortet.
Lob auch an Referee Daniel Schindler und seine Kollegen, die ebenfalls eine tadellose Spielleitung an den Tag legten. Ebenso lobenswert war der Support unserer Fans über die 120 Minuten und darüber hinaus. Doch über dieses Kapitel berichten wir noch einmal separat, weil diese Story einen extra Bericht verdient.