Um exakt 18.48 Uhr, zwölf Minuten vor Anpfiff der heutigen Partie machten sich Spielausschuss und Vorstandschaft auf in Richtung Mittelkreis, um einen Tagesordnungspunkt vorzubereiten, der, wenn er dann schließlich bevorsteht, doch zur ein oder anderen Abschiedsträne rührt. Zu verabschieden hatte sich unser FC nämlich von gestandenen Spielern, die unser Team und Verein teils in den letzten sechs Monaten, teils über sieben Jahre begleitet hatten und mit denen man viele gemeinsame Stunden, glückliche Momente des Erfolges sowie traurige Momente wie den Nichtaufstieg im ersten Jahr gemeinsam durchlebt hatte.
Doch zunächst der Reihe nach: als Erster an der Reihe war der zur Winterpause zum FC gewechselte Nils Krummacker, der als sicherer Rückhalt den lange verletzten Lukas Bernauer souverän vertrat, defensiv immer da war und hierdurch entscheidenden Anteil dafür trug, dass man das erste Polster an Punkten in der Rückrunde aufbauen und halten konnte. 1. Vorstand Daniel Bieser und Spielausschuss bedankten sich mit einem Präsent. Weiter ging es mit der Ehrung von Andre Karamanitakis, der eigentlich zur letzten Saison schon aufgehört hatte, doch bei der großen Verletztenmisere in der Rückrunde auf den Platz zurückkehrte und dem Team mit seinen souveränen Leistungen im Mittelfeld, seiner enormen Erfahrung und Spielkontrolle, den ein oder anderen Sieg über die Zeit brachte und sich im vorvorletzten Spiel ebenfalls nochmal in die Torschützenliste eintrug. Ebenfalls geehrt wurde „Memo“, genauergesagt Mehmet Yesilsancak, der in der Runde 2020 zum FC Germania gewechselt war und drei Jahre für unseren FC auf Torejagd ging. Verlassen wird unseren Verein auch Emanuel Karamanitakis, der in seiner Debütsaison für unseren FCG 2019 insgesamt 50 Treffer erzielte und in den ganzen sechs Jahren, die er nun für unseren FC gespielt hat, insgesamt 141 Treffer erzielte und etliche weitere vorbereitete. Stadionsprecher Syha erwähnte in seiner Honoration für den geehrten Torjäger auch dessen bei Schiedsrichtern und Gegenspielern gleichermaßen gefürchtete Redseligkeit. Auch er wird uns fehlen, auch wenn wir ihn – Aufstieg in die A-Klasse sei Dank – bereits in der kommenden Runde für seinen neuen Verein spielend – wieder sehen dürfen.
Beim letzten Punkt der Ehrung und Verabschiedung sah man den Verantwortlichen doch die ein oder andere Träne des Abschieds an. So trennen sich nach sieben Jahren und zwei Meisterschaften zum Ende dieser Runde die Wege unseres Vereins sowie des Trainerteams Nik Primorac und Samuel Eisinger. Beide waren zur Spielzeit 2017/2018 zum FC gewechselt und schlossen die Premierensaison nach einem arg unglücklichen Saisonfinish auf dem zweiten Platz ab. Bei der nachfolgenden Relegation unterlag man dem in allen Belangen überlegenen Gegner erst im Elfmeterschießen. Noch in der Nacht der Niederlage verkündete Primorac im Gasthaus Zum Löwen in Meckesheim den erneuten Anlauf in der Folgesaison zum Aufstieg, welcher mit eindrucksvollen 72 Punkten und 145 zu 25 Toren gelang. Nach fünf Jahren in der Kreisklasse B ist unser FC nun zum Ende dieser Saison in die A-Klasse Heidelberg aufgestiegen. Maßgeblichen Einfluss hatte auf dem Platz in de Rückrunde Samuel Eisinger, der sich für keine Zweikampf zu schade war, immer dahin ging „wo es wehtut“, wichtige Treffer einleitete oder selbst vollstreckte. Großen Einfluss hatte auch Spielertrainer Nik Primorac, der in der Hinrunde noch selbst am Ball, in Neuenheim den FC auf die Siegerstraße brachte, bevor ihn eine sehr unglückliche und langwierige Verletzung komplett aus dem Spiel nahm. Doch er kämpfte sich zurück, trainierte und motivierte sein Team stets bis unter die Haarspitzen und zeigte uns heute in seiner letzten Partie für unseren Germania seinen ausgeprägten Torriecher. Beiden Angesprochenen gebührt unser großer Dank für sieben wundervolle Jahre, zwei Meisterschaften und Spieler wie Verein brachten dies – so kann man es nach Studium der zugehörigen Bilder sicherlich festhalten – heute in jeglicher Weise zum Ausdruck. Deshalb schließen wir uns den Worten unserer Fans an und sagen: „Danke für alles – Samu und Nik“